Sunday, September 30, 2018

Opernhaus Zurich – Vivaldi’s La verita il cimento. September 30, 2018.


Haupthuhne Opernhaus, Zurich.  1 Rang Rechts (Row 2, Seat 11, CHF 96).

Story.  Mamud is a wealthy businessman who had an affair with maid Damira. Both Damira and Mamud’s wife Rustena give birth to Melindo and Zelim at about the same time.  Mamud refuses to marry Damira, and instead he agrees to swap the two babies so Melindo can be raised as his heir while Zelim is raised as Damira’s son.  The opera starts 25 years later, when Mamud wants to intall Zelim as his proper heir.  Damira disagrees and says she would claim Mamud proposed to do that but she refused; her goal is for her son to be the heir.  Rosane, who had been in love with Zelim, is engaged to marry Melindo as she desires a better life.  With this turmoil she isn’t sure whom she should go after, and end up sleeping with Mamud.  Things quickly deteriorate, Mamud tries to commit suicide by car exhaust, Rosane accidently shoots Melindo and then commits suicide, both Damira and Rustena die in the bedroom for no apparent reason, and Zelim is the one left with concluding the opera.

Conductor – Ottavio Dantone; Orchestra La Scintilla.  Rosane – Anna Devin, Rustena – Liliana Nikiteanu, Melindo – Christophe Dumaux, Damira – Delphine Galou, Zelim – Deniz Uzon, Mamud – Richard Croft.

 The title means "Truth on Trial." 

The La Scintilla Orchestra uses period instruments for their performances.

I found out about this opera last night, after having finished the writeup on La Boheme.  I decided to skip part of this afternoon’s tour to attend; Anne decided to stay with the tour.  After lunch and a climb up the tower of Grossmunster, we parted ways and I went to buy a ticket for the performance.  This is a “half-price” performance, so my seat was quite good.  (I believe every performance for this show is reduced priced, but not an issue.)

The La Scintilla Orchestra uses period instruments; I am no expert, but saw a harp, a harpsichord, records, and (possibly) a lute.  One can find out more about the ensemble at their website, where curiously only modern instruments are listed (e.g., no recorders.)  The conductor Dantone also plays the harpsichord.  The orchestra played well, and to my surprise I enjoyed the entire two hours or so of baroque music; I am usually not a great fan of this genre.

In the original version, the story had a happy ending which “leaves everyone satisfied.”  The story was adapted, with rather big modifications, for Zurich Opera’s 2015 production.  (See this Opera News article. It says the story ends with two suicides, three mental breakdowns, and one scarred survivor; I am not sure that’s correct.)  The story I provided above is what I gleaned from the actual performance, and frankly why nearly everyone died is a mystery to me.  The plot is mostly comedic, and quite funny for a first-time audience, but turned very dark at times.

The vocalists did great, by now not any surprise in this venue.  Not being a student of the craft, I don’t know how challenging the music is for the singers, but they all have these long and fast runs that are simply amazing.  I did notice a drop in quality as the program went on, and won’t be surprised if it was due to fatigue.  Melindo is played by a countertenor, and Zelim by a woman.  When they sing with their mothers we have four high voices going, which can get quite confusing.  Luckily, most of the time I can tell them apart in context.

Curtain Call. From left of photo: Rustena, Melindo, Mamud, Rosane, Conductor Dantone, Zelim and Damira.

The set is quite simple, a row of rooms starting with a bedroom on the right, followed by a dining room, a hallway, and a study.  As the row moved back and forth different rooms would come into view.  The last room on the left is a garage, with a brand new Porsche in it; that brought a chuckle to the audience.  The stage was set back considerably, and the walls between the rooms are solid.  Sitting in the middle of the auditorium, I could see the singers, but I do wonder how this worked for people sitting on the side.




Screen shots taken from Opera Zurich's webpage on this opera.

While I won’t call this a “hidden gem,” I am certainly glad that I ran into it.  The auditorium had many unfilled seats, though.

I stayed in town a little to catch the tour bus returning from Eisendeln to our hotel.  It was a nice afternoon for an extended walk around the city.

The synopsis below is taken from the Zurich Opera website, as are some of the photographs in this blog entry.  (I did a Google Translate of Act III.  In addition to the usual haphazard result, the story as told is nothing like what I saw.)

Synopsis:

Vorgeschichte
Mamud, Unternehmer und Oberhaupt einer wohlhabenden Familie, hat zur gleichen Zeit zwei Söhne gezeugt, den einen mit seiner Ehefrau Rustena, den anderen mit seiner Geliebten, dem Dienstmädchen Damira. Um Damira ruhigzustellen, die seiner Ehe nicht im Weg stehen soll, verspricht er ihr, den gemein­samen Sohn in seine Familie zu holen und ihn als Erbe aufwachsen zu lassen. Das Versprechen löst er mit einer folgenschweren Tat ein: Er vertauscht die Säug­linge seiner beiden Frauen, sodass sie mit der jeweils falschen Mutter in den falschen Verhältnissen aufwachsen: Der melancholische Zelim wird vom Dienstmädchen aufgezogen, obwohl er der Spross aus Mamuds rechtmässiger Ehe ist; der aufbrausende Melindo wächst als Sohn aus reichem Hause auf, obwohl er das uneheliche Kind einer Affäre ist. 25 Jahre nach dem fatalen Kindertausch, von dem nur Mamud und Damira wissen, holt Mamud sei­n schlechtes Gewissen ein. Er will – koste es, was es wolle – mit dieser Lebenslüge Schluss machen.
Erster Akt
Melindos Hochzeit steht unmittelbar bevor. Er wird Rosane heiraten, die, bevor sie sich in Melindo verliebt hat, mit dessen Halbbruder Zelim zusammen war. Mitten in den Hochzeitsvorbereitungen erklärt Mamud Damira, dass er die Lüge nicht länger aushält und den Kindertausch richtig stellen will. Damira ist empört und kündigt an, alles daran zu setzen, die Aufdeckung zu hintertreiben.
Zelim erscheint und klagt seiner «Mutter» Damira, wie unglücklich er da­rüber ist, mitansehen zu müssen, dass seine Ex-Freundin Rosane nun Melindo heiratet. Damira (die sich insgeheim nichts sehnlicher wünscht als diese Hochzeit) spielt Zelim Mitgefühl und besorgte Mutterliebe vor. Mamuds Ehefrau Rustena wiederum ist überglücklich darüber, dass Melindo heiratet. Rosane erzählt allen, wie sehr sie in Melindo verliebt ist, und stellt gegenüber Zelim klar, dass ihre frühere Liebe aussichtslos war, weil er ihr nichts bieten konnte.
Rustena erfreut sich an den Zärtlichkeiten, die das junge Paar austauscht und fordert den eifersüchtigen Zelim auf, sich doch mit seiner Ex-Freundin Ro­sane mitzufreuen. Zelim beklagt sein Unglück. Melindo hält Zelims Gejammer für Verstellung. In Wirklichkeit warte Zelim nur darauf, wie eine Schlange aus sei­nem Versteck hervorzustossen, um einen tödlichen Biss anzubringen.
Damira sucht noch einmal das Gespräch mit Mamud, um ihn davon abzubringen, den Kindertausch rückgängig zu machen. Sie erinnert ihn daran, wie er sie einst geliebt und ihr Versprechungen gemacht hat. Sie ver­sucht, ihn zu verführen, aber er will davon nichts mehr wissen. Es kommt zum Streit.
Damira erzählt Rustena, dass Mamud einst eine Liebesaffäre mit ihr, Dami­ra, hatte. Weil er sich noch immer schlecht fühle, dass er sie damals habe sitzen lassen, wolle er ihr nun Gutes tun und ihrem Sohn seinen Reichtum vererben. Dazu habe er sich die Lügengeschichte eines Kindertauschs ausgedacht, die Rustena auf keinen Fall glauben solle. Rustena vertraut den Worten Damiras.
Alleine schreit sich Damira ihren Frust von der Seele: Sie hasst ihre Zurück­setzung gegenüber der hohen Familie, den unseligen Kindertausch, das Leben insgesamt. Rustena wiederum ist verbittert über die Lieblosigkeit und die Untreue ihres Ehemanns. Nie habe ihr das Schicksal Freude ohne Bitter­nis bereitet.
In einem nächtlich traumwandlerischen Moment kommen die drei jungen Menschen Rosane, Melindo und Zelim zusammen. Rosane und Melindo spüren ihr Glück, Zelim spürt sein Unglück. Zelim erinnert Rosane daran, wie sehr sie ihn einst geliebt hat und wie nahe sie sich gekommen sind. Rosane tut das als Ver­gangenheit ab. Nun wird Melindo gegenüber Rosane misstrauisch: Er zweifelt sehr grundsätzlich an ihrer Fähigkeit, treu zu sein. Rosane erklärt Melindo, dass sie ihn zwar liebe, ihm aber «Addio» sage, falls er ihr mit seinen Treueforde­rungen die Freiheit und den Lebensspass zu nehmen gedenke.
Zweiter Akt
Mamud hat Rosane in einem vertrauensvollen Gespräch über die wahre Identi­tät von Zelim und Melindo aufgeklärt und ihr zu verstehen gegeben, dass er Zelim als seinen Erbe einsetzen wird. Rosane ist verwirrt. Mamud rät ihr, sich an Zelim zu halten und sich von Melindo abzuwenden. Es sei keine gute Idee, zu lieben, was einem Nachteile bringe.
Rosane macht Schluss mit Melindo, der inzwischen von seinem Vater, wie Zelim auch, die Neuigkeiten seiner wahren Herkunft erfahren hat. Sie liebe Melin­do zwar immer noch, aber eine Liebe ohne Aussicht auf ein angenehmes Leben sei nichts für sie. Melindo wird wütend. Zelim beginnt sich mit seiner Identität als wahrer Sohn der wohlhabenden Familie anzufreunden.
Mamud bestellt die Familie ein und verkündet offiziell, dass Melindo der Sohn von Damira ist und Zelim der Sohn von Rustena. Er erklärt Zelim zum Erben und Nachfolger in seinem Unternehmen. Der Streit unter den Familienmitgliedern eskaliert und mündet in tieftraurige Gefühlsverwirrung: Keiner weiss mehr, wer zu wem gehört. Niemand ist sich seiner Empfindungen mehr sicher.
Dritter Akt
Melindo erscheint mit einer Waffe und läuft Amok. Er fühlt sich um seine Braut, sein Erbe und seine Familie betrogen. Er hält die Ungerechtigkeit nicht aus.
Damira startet einen allerletzten Intrigenversuch: Rustena soll sich ihrem Ehemann eine theatralische Szene machen, Tränen und Wahnsinnsanfälle simulieren. Aber sie erkennt die Aussichtslosigkeit ihres Unterfangens.
Mamud erkennt die Katastrophe, die er mit seiner öffentlich gemachten Wahr­heit ausgelöst hat, bleibt aber dabei, dass es zu Tugend und Vernunft keine Alternative gibt.
Rustena wünscht sich, in den Wäldern geboren zu sein, weit weg von allem Unglück und ihrem Schmerz.
Rosane versucht noch einmal mit einer Liebesbeschwörung an Melindo, zu retten, was nicht mehr zu retten ist.
Zelim bleibt zurück. Desillusioniert. Hoffnungslos. Hochmütig.

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